D-Star mit DV-Megaboard auf Raspberry PI

Seit einigen Jahren nutze ich neben der Betriebsart FM auf UKW auch D-Star. Auch wenn D-Star bereits viele Jahre in DL genutzt wird, ist die Verbreitung von D-Star Repeatern regional sehr unterschiedlich. Darüber hinaus konfiguriert jeder Sysop sein Relais individuell und da gibt es wahrlich viele Spielarten. Ergebnis: D-Star kann mit einem Relais funktionieren, muss aber nicht. Ein Repeater kann an das Internet angebunden sein, muss aber nicht.

Meine Erfahrung hier in Krefeld: Hier steht z. B. der Repeater DB0KX in Viersen Süchteln zur Verfügung (438.400 Mhz, -7,6 Mhz Ablage). Der Standort ist prima, die Betreuung ist kundig. Derzeit wird das Relais nach Angabe des Sysops mit eine DV4mini-Stick an das DCS Reflektornetz angebunden. Ich finde, die Anbindung über die DCS-Reflektoren sind das Salz in der Suppe. Soweit so gut. Aber auch hier kann der Teufel im Detail liegen.

Meine Funkhardware für D-Star: Ein Icom ID51E Handfunkgerät sowie ein Mobilgerät Icom ID5100E. Beides prima Geräte, mit denen ich über fast alle Repeater in der Region arbeiten kann, wenn ich in Reichweite bin. Leider tritt an DB0KX jedoch folgendes Verhalten auf: Der Beginn der Aussendung des Relais können die beiden Geräte nicht decodieren. Sie erkennen erst nach mehreren Sekunden vielleicht ein D-Star Signal und decodieren dann etwas später. Ergebnis: Keine vernünftige Kommunikation möglich.

Das Relais DB0UHC in Grevenbroich funktioniert in D-Star einwandfrei, ist aber mobil nicht überall in Krefeld zu arbeiten, vom Handfunkgerät schon gar nicht. Das Relais DB0OTV in Meerbusch (auch D-Star) hat leider einen zu geringen Versorgungsbereich und ist selten in das Reflektornetz verlinkt. Es ist schon im benachbarten Krefelder Südwesten mit dem Handfunkgerät nicht mehr zu nutzen. Auch die Relais im Ruhrgebiet sind nur per Dachantenne an der Station nutzbar.

Die Lösung: Ein Hotspot auf Basis eines Minicomputers, dem Raspberry PI. Hier habe ich mich für die Lösung mit dem DV-Megaboard entschieden. Die Lösung ist im Netz gut dokumentiert und läuft absolut stabil, bei sehr geringem Stromverbrauch. Tagelanger Akkubetrieb ist problemlos möglich. In Verbindung mit einer Internetanbindung z. B. über den privaten Hotspot des iPhones schafft eine sehr flexible Lösung auch für Unterwegs. Das Funkgerät ist dabei das ID51E oder auch das ID5100. Auch das Umschalten der Reflektorräume kann sehr schön mit den Speichern der Funkgeräte komfortabel gestaltet werden.

Positiv finde ich auch: Mittlerweile ist auf D-Star echt Betrieb. An diesem Wochenende habe ich meine Geräte auf D-Star, C4FM und FM sehr lange laufen lassen.  Deutlich der meiste Betrieb war auf D-Star, Reflektor Deutschland, gefolgt vom analogen DB0KX (lokales Relais in Viersen) und auch schon C4FM, FCS001 Reflektor Deutschland.

03.01.2015/DL2UL

Veröffentlicht von DL2UL

Funkamateur, Hobbyfotograf und Trekkie

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