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Amateurfunk Amateurfunkausbildung C4FM D-Star Digitale Betriebsarten DMR

Die Bedeutung von Pausen im Digitalfunk

Jeder kennt es: Verschluckte Silben am Anfang eines Durchganges oder verschluckte Abschnitte am Ende eines Durchganges oder Frust, weil man sich einfach nicht in ein QSO rein melden kann, da einfach keine Pausen gelassen werden.

Vergleichbare Probleme ist man aus dem Betrieb in FM nicht gewöhnt. Auch wenn das mit den Pausen auch in FM schon oft nicht klappt, hört man aber in FM in der Regel, wenn eine Station dazu kommen möchte. Dies ist im Digitalfunk nicht der Fall, da gleichzeitige Durchgänge sich häufig auslöschen.

Im Digitalfunk, und das gilt für alle Betriebsarten wie C4FM, DMR, D-Star oder Tetra, wird die Sprache, vereinfacht ausgedrückt, in Datenpakete zerlegt. Die Übermittlung der Datenpakete erfordert eine Synchronisierung von Funkgerät und Relais oder Hotspot sowie anschließend die Synchronisierung weiterer Komponenten bis zum Funkgerät des Empfängers. Auch wenn das in Millisekunden passiert, entsteht ein Zeitbedarf von 2-3 Sekunden. Wartet man diese Zeit nicht ab, nachdem die Sendetaste gedrückt wurde, werden Datenpakete entweder nicht oder unvollständig übertragen und es treten Lücken oder „Klötzeln“ auf.

Also, eiserne Regel für die Betriebstechnik: Sendetaste drücken, gedanklich „21, 22“ zählen und erst dann sprechen. Nach Ende eines Durchganges stets ebenfalls diese Pause lassen. Mit Einhaltung dieser einfachen Regel wird alles gut funktionieren.

73, de Uwe – DL2UL

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Amateurfunk C4FM Digitale Betriebsarten Zubehör

Warum heisst der Yaesu Standlader CD-41 eigentlich Schnell-Ladeschale?

Das ist der Schnell-Lader Yaesu CD-41. Ein Standlader für sehr viele Yaesu Handfunkgeräte aus der VX-Serie über die FT-Serie bis zum FT-5D. Der Standlader bietet naturgemäß den Komfort, dass man das Funkgerät oder auch einen einzelnen Akku einfach hineinstellen kann. Gefummel an der Ladebuchse entfällt. Die Ladeschale beendet den Ladevorgang, wenn der Akku voll ist. Soweit so gut.

Hinsichtlich der Ladegeschwindigkeit ist mir aber noch nie klar gewesen, warum der Ladevorgang in der Ladeschale schneller sein soll, als der Ladevorgang mit dem Netzgerät direkt am Gerät angeschlossen. Es handelt sich schließlich um die gleiche Spannungsquelle und ich konnte auch noch nie einen Zeitvorteil feststellen.

Also, Lernfrage: Warum heisst die Ladeschale „Rapid-Charger“? Über eine Antwort über die Kommentarfunktion würde ich mich sehr freuen.

73, Uwe – DL2UL

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Amateurfunk C4FM Digitale Betriebsarten

C4FM Relais Viersen DB0KX wieder online

18.02.2023 – Update: DB0KX ist wieder online. Ursachen für den Ausfall der Vernetzung war ein Ausfall der Ham-Net Anbindung.

Heute haben wir bei einem geplanten QSO festgestellt, dass unser C4FM Relais Viersen, 438.400 MHz ausgefallen ist. Eine kurze Nachfrage beim Verantwortlichen Uli, DL1ER ergab, dass wohl ein vor Ort Wartungstermin auf dem Turm erforderlich ist. Es kann also etwas dauern. Zu Ursachen habe ich keine Angaben.

Ausweichmöglichkeit besteht über das Relais DO0DNR, Mönchengladbach auf 439.587,5 MHz.

73, Uwe – DL2UL

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Amateurfunk C4FM Hotspots Hotspots

Hotspot fernsteuern Teil 2: YSF (System Fusion 2 Protokoll Yaesu)

Wie bereits in meinem ersten Teil dieser Beitragsreihe geht es um die Steuerung von Hotspots mit dem Handfunkgerät, ohne Zugriff auf die Webschnittstelle des Hotspots. Es geht letztlich darum, den eigenen Hotspot mit verschiedenen Reflektoren zu verbinden.

Auch mit den WiresX fähigen Funkgeräten von Yaesu ist das nicht nur mit Repeatern im WiresX Netzwerk von Yaesu möglich sondern das Protokoll wird auch genutzt, um Repeater oder Hotspots im YSF-Netzwerk zu steuern. Ich beschreibe das an dem von mir getesteten Equipment: Yaesu FT5D sowie Hotspot Euronode mit Pi-Star Software. Auch hier gilt wieder, der Hotspot ist betriebsbereit konfiguriert, das Protoll YSF ist ausgewählt und das Funkgerät und der Hotspot arbeiten einwandfrei zusammen.

Um nun einen Reflektorwechsel vorzunehmen sind folgende Schritte erforderlich:

1. GM/X Taste am Funkgerät länger drücken. Bitte nicht kurz drücken, da dies die Gruppenmonitorfunktion aktiviert und das Funkgerät dann beginnt, Baken in den Reflektorraum zu senden. Dies löst Störungen im Fonie-Betrieb aus.

2. Der Hotspot bietet einen Suchmodus an. Hier besteht die Möglichkeit, nun eine Liste aller angebotenen Reflektoren anzufordern oder eine Suche durchzuführen. Das Foto zeigt den Zustand am Funkgerät nachdem der Hotspot auf die Taste (Schritt 1) geantwortet hat.

3. Hat man den gewünschten Reflektor gefunden, reicht ein Tippen auf die Zeile mit dem Eintrag und der Hotspot verbindet sich mit dem gewünschten Reflektor. Funkbetrieb ist nun über diesen Reflektor möglich. Das Foto zeigt die Möglichkeit, Reflektoren im Funkgerät für den schnellen zugriff mit der Tast „Add“ abzuspeichern. Hierzu stehen die Kategorien C1 – C5 zur Verfügung.

Die Funktion ist gleichermaßen einfach wie praktisch, man benötigt also bei einem Reflektorwechsel keinen Zugriff auf die Weboberfläche des Hotspots.

Viel Spaß und Erfolg beim Ausprobieren.
73, Uwe – DL2UL

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Amateurfunk Digitale Betriebsarten

R10 Digital-Gruppe trifft sich zum ersten Mal in einer C4FM-Runde

Am Sonntag Morgen um 11 Uhr fanden sich 10 Mitglieder unserer R10 Digitalrunde zum ersten mal zu einem moderierten Treffen auf DB0KX in C4FM. Zu diesem Zweck hatte Dieter, DL8EBK das Relais vom Pegasus Raum getrennt, damit wir nicht ganz Deutschland stören.

Zunächst mal haben wir uns alle gefreut dass wir die Runde spontan zusammen gebracht haben. Leider haben wir auch zwei weitere Mitglieder von R10 leider nicht aufnehmen können, da DB0KX in der City von Mönchengladbach kaum zu empfangen ist. Leider war die Verbindung zu DO0DNR gestört.

Die Teilnehmer äußerten das Interesse, am nächsten Sonntag eine erneute Runde zu starten. Dieses Mal wollen wir es auf DMR probieren und hier eine Talkgroup nehmen, die auch aus dem Netz erreicht werden kann. Das hat den Vorteil, dass die OM via Hotspot ggf. auch mit C4FM Geräten mitmachen können. Ankündigung folgt in unserer Telegram Gruppe.

Danke für die schöne Runde. 73, Uwe – DL2UL

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Amateurfunk Digitale Betriebsarten

Erste Eindrücke zum Yaesu FTM-100

Die bisherigen ermutigenden Versuche mit der digitalen Betriebsart C4FM machen Lust auf mehr. Aufgrund der regional noch sehr geringen Relaisdichte reicht die Leistung eines Handfunkgerätes nicht aus, um komfortabel mit den derzeit vorhandenen Relais Betrieb zu machen. Ich habe mich daher zum Kauf des FTM-100 von Yaesu entschlossen, welches bis zu max. 50 Watt Leistung zur Verfügung gestellt. Im Prinzip muss man sich hinsichtlich Bauform und Display dieses Gerät vorstellen als digitalen Nachfolger der Yaesu FT-7800/7900 allerdings mit weit mehr Funktionen.

Das Gerät ist ein Gerät mit zwei VFOs allerdings nur einem Empfänger, somit also kein echter Dualbander. Alle digitalen Funktionen in C4FM (also auch der automatische AMS-Betrieb, das Erkennen der Betriebsart) werden unterstützt. Darüber hinaus steht ein GPS-Empfänger und volle APRS-Fähigkeiten zur Verfügung.

Mit im Lieferumfang ist neben Halterung, 3 Meter Kabel zum Absetzen des Bedienteils sowie ein DTMF-Handmikrofon auch ein Programmierkabel. Treiber gibt es auf der Seite von Yaesu zum Download, nicht aber eine Programmiersoftware. Ich habe mich für die Software von RT-Systems in der Downloadversion entschieden. Die Software arbeitet unter Windows 7 einwandfrei mit der Cloning-Funktion und dem Kabel des Gerätes zusammen und kann auch die Micro-SD-Karte lesen und beschreiben.

So sind dann heute auch die ersten digitalen QSOs über das Gladbacher Relais DB0DNR gelungen. Sehr gute Sprachqualität, schon im schmalen DN-Modus und stabile, klare und störungsfreie Kommunikation über das Relais machen einfach Spaß. GPS-Daten wurden sofort mit übertragen. Ein schönes Gerät mit vielen Funktionen, die nun weiter erschlossen werden wollen.

10.01.2016 / DL2UL

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Amateurfunk Digitale Betriebsarten

Neues Spielfeld: C4FM

Im November 2015 habe ich davon erfahren, dass der DARC OV Mönchengladbach plant, ein neues 70 cm Relais aufzubauen. Dieses Relais soll ein Multimode-Relais mit der von Yaesu derzeit stark promoteten Betriebsart C4FM werden, darüber hinaus wird auch FM unterstützt. Das war für mich der Auslöser, mich mal mit C4FM zu beschäftigen, einer digitalen Alternative zu D-Star. Erwartungen aus Gesprächen mit anderen OM: Sehr gute Sprachqualität, einfache Handhabung, stabile Verbindungen.

Und dann passierte es: Preisverfall machte das Yaesu FTD-1 Handsprechfunkgerät schmackhaft und dieses Gerät ist wirklich ein Funktionswunder. Und wo soll man C4FM in der Region  machen? Antwort: Zwischenzeitlich sind hier vier Relais von meinem Standort erreichbar:

  • DO0DNR (439.587,5 Mhz, -7,6 Ablage, 123 Hz CTCSS)
  • DB0OTV (noch im Testbetrieb, 439.500 Mhz, -7,6 Ablage, 123 Hz CTCSS)
  • DB0WE (Essen, 438.500 Mhz, -7,6 Ablage)
  • DB0KLL (Kall in der Eifel, 438.250 Mhz, -7,6 Ablage)

Aber das Salz in der Suppe: Der DV4mini Stick, der sehr problemlos an einem Raspberry einen Hotspot zur Verfügung stellt, und der neben C4FM auch D-Star und DMR oder APCO kann. Ich nutze den Stick hauptsächlich für C4FM und die Verlinkung in den Reflektor FCS001. Leider kann der Stick nicht in das WIRES-X Netz von Yasesu verlinken. Aber es gibt bereits erste Versuche, beide Netze mit einander zu verknüpfen. Irgendwie werden die Hersteller nicht schlau. Auch das geschlossene D-Star Netz ist heute lange von der Wirklichkeit überholt worden. Und die haben ebenso Repeater-Hardware gesponsort wie Yaesu.

Was macht nun in C4FM schon Spass?

Sprachqualität ist digital wirklich top und D-Star klar überlegen.  Verbindungsqualität ist sehr stabil. Reichweite (d. h. Entfernung, bei der störungsfreie Kommunikation möglich ist) erscheint mir bei C4FM höher als bei FM. Ist aber auch bei D-Star gut.

C4FM ist unkomplizierter als D-Star. Keine Anmeldung bei irgendeinem Netzwerk. Einfach Rufzeichen in Funkgerät eingeben und loslegen. Aber Schwarzfunker aufgepasst: Jedes Gerät kann über eine Geräte-ID einwandfrei identifiziert und auch gesperrt werden.

Mit Hilfe des DV4Mini ist die Anbindung an den Deutschlandreflektor eine schöne Sache und bringt viele schöne Verbindungen.  Erste Verbindungen sind auch über den neuen Gladbacher Repeater DO0DNR gelungen.

Was macht mich nachdenklich?

Die Trennung der Netze in WIRES-X und freiem Fusion Reflektor Netz. Das wird sich aber auswachsen. Ziel muss es doch sein, möglichst viele Nutzer zusammen zu führen.

Die Relaisfrequenz von DO0DNR ist in Köln auch an DB0TUV (D-Star) vergeben. Das führt bereits bei wenigen Nutzern zu Kollisionen und wird nicht gut gehen. Ärger ist aus meiner Sicht vorprogrammiert, spätestens wenn mehr OM in C4FM über DO0DNR funken. Wir werden sehen.

Über allem schwebt natürlich die Frage: Benötigen wir wirklich so viele digitale Betriebsarten? Splittert das die Amateurfunkgemeinde nicht auf? Dazu hat jeder seine eigene Meinung. Wenn aber nichts Neues probiert wird, gibt es jedenfalls keinen Fortschritt.

Insgesamt wieder schöne neue Spielfelder in unserem Hobby.

03.01.2016 / DL2UL