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Die Bedeutung von Pausen im Digitalfunk

Jeder kennt es: Verschluckte Silben am Anfang eines Durchganges oder verschluckte Abschnitte am Ende eines Durchganges oder Frust, weil man sich einfach nicht in ein QSO rein melden kann, da einfach keine Pausen gelassen werden.

Vergleichbare Probleme ist man aus dem Betrieb in FM nicht gewöhnt. Auch wenn das mit den Pausen auch in FM schon oft nicht klappt, hört man aber in FM in der Regel, wenn eine Station dazu kommen möchte. Dies ist im Digitalfunk nicht der Fall, da gleichzeitige Durchgänge sich häufig auslöschen.

Im Digitalfunk, und das gilt für alle Betriebsarten wie C4FM, DMR, D-Star oder Tetra, wird die Sprache, vereinfacht ausgedrückt, in Datenpakete zerlegt. Die Übermittlung der Datenpakete erfordert eine Synchronisierung von Funkgerät und Relais oder Hotspot sowie anschließend die Synchronisierung weiterer Komponenten bis zum Funkgerät des Empfängers. Auch wenn das in Millisekunden passiert, entsteht ein Zeitbedarf von 2-3 Sekunden. Wartet man diese Zeit nicht ab, nachdem die Sendetaste gedrückt wurde, werden Datenpakete entweder nicht oder unvollständig übertragen und es treten Lücken oder „Klötzeln“ auf.

Also, eiserne Regel für die Betriebstechnik: Sendetaste drücken, gedanklich „21, 22“ zählen und erst dann sprechen. Nach Ende eines Durchganges stets ebenfalls diese Pause lassen. Mit Einhaltung dieser einfachen Regel wird alles gut funktionieren.

73, de Uwe – DL2UL

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Vibrationsalarm im Amateurfunk mit dem Motorola SL4010e

Ok, das ist jetzt nicht wirklich neu aber ich habe mich heute sehr über die Funktion „Vibrationsalarm“ an meinem Motorola SL 4010e gefreut. Ich hatte das Gerät in meiner Brusttasche eingeschaltet und hatte einen Ruf eines befreundeten OM glatt verpasst. Da er aber mit einem Private Call gerufen hatte, fängt das Gerät an, mit Vibrationsalarm oder Tönen über einen „missed call“ zu informieren. Im Anschluss konnte ich den OM ebenfalls per Private Call erreichen und ein schönes QSO führen.

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Liebeserklärung an ein kleines Funkgerät

Ja, dieser Beitrag ist nicht sachlich, er ist emotional aber das ist ja schließlich auch mein Blog. Seit vielen Jahren bin ich im Digitalfunk unterwegs, von D-Star über C4FM und DMR bin ich in allen Betriebsarten QRV. Mein persönlicher Favorit ist eindeutig DMR. Bei den Funkgeräten ist es ähnlich: Man macht eine Reise. Von Geräten aus chinesischer Fertigung mit unterschiedlichen Reifegraden (RT 3, Anytone) über Markenprodukte, übrigens auch aus China (Hytera) bin ich irgendwann bei Motorola angekommen. Ja, das ist ein DMR-Gerät für den professionellen Einsatz und nicht für den Amateurfunk. Es kann einfach alles, die Frage ist immer nur, welches (teure) Zubehör benötigt man und welche Leistung man in der Software für Geld freischalten muss. Das muss man als Funkamateur nicht gut finden.

Motorola SL4010e

Diese Merkmale sind daher ja auch die Kritikpunkte vieler Funkamateure. Fakt ist aber, dass kein mir bekanntes DMR Gerät im Funkbetrieb eine bessere Leistung bietet. Sowohl beim Senden als auch beim Empfangen. Ob es die Empfindlichkeit des Gerätes, die Audioqualität beim Empfang, das Audio-Leveling oder das Sendeverhalten, die Modulation ist. Es gibt gute Geräte wie Hyteras oder auch gut eingestellte Anytones aber aus meiner Erfahrung haben die Motorola im Kerngeschäft „Funkbetrieb“ immer die Nase vorne. Auch die Software ist sehr hoch entwickelt, wenn auch nicht perfekt. Das Funkgerät und die CPS machen das, was man erwartet. Bis hierhin spreche ich von allen Motorolas in meinem Besitz (DP4801e, DM4601e und SL4010e).

Kommen wir nun zu meiner Liebeserklärung. Das Motorola SL 4010e. Ein Gerät mit folgenden Abmessungen: 14,3 cm hoch inkl. Antenne, 5,5 cm breit und 22mm dick mit 2300 mAh Akku, mit diesem Akku wiegt das Gerät 172 Gramm. Es ist ein super flaches kleines Handy für 70 cm und es es beherrscht ausschließlich DMR, kein FM. Es leistet maximal 2 Watt Sendeleistung, verfügt über Bluetooth, WiFi, Vibrationsalarm und vieles mehr. Es entspricht diversen Mil-Standards und….. es ist einfach schön. Es schmiegt sich in die Hand und man hat es einfach gerne immer dabei. Besonders gut harmoniert es mit einem Hotspot zu Hause oder unterwegs aber auch die Reichweite zum nächsten Relais ist immer wieder überraschend und man sollte die 2 Watt nicht unterschätzen.

Mein absolutes Lieblingsgerät und das musste jetzt einfach mal raus 😉

73, Uwe – DL2UL

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Ein Sonntag Nachmittag auf der TG 262 – Trotzdem macht Digitalfunk Spaß

Jeder Funkamateur kennt die Geschichten und Verhaltensweisen, die z. B. auf dem 80 Meter Band viele Neueinsteiger verstören und teilweise als niveaulos und absolut nicht im Sinne von korrekter Betriebstechnik oder gar Hamspirit zu erleben sind. Nun, das gibt es mittlerweile auch digital, z. B. in DMR auf der Talkgroup 262 Deutschland. Das was ich da heute Mittag erlebt habe, kann man phasenweise nur noch als das perfekte Chaos bezeichnen.

Auf der Talkgroup läuft ein QSO zwischen zwei OM, beide sind glasklar und ohne Störung zu empfangen. Trotzdem brüllt ein OM aus Lübeck penetrannt CQ in die TG und löst damit die Unterbrechung des QSOs durch Auslöschung von Sprachdurchgängen aus. Dies führt zu totaler Verwirrung und 10 Minuten versucht man wieder zu klären, wer bei wem ankommt. Der Mobilist aus Lübeck hat ganz klar ein Problem mit der Feldstärke an seinem Repeater und ist die Ursache des Problems. Dieses konkrete Beispiel wiederholt sich mehrfach an diesem Mittag und sorgt jedes Mal für erheblichen Verdruss und auch einige böse Kommentare.
Ursachen: Mangelnde Rücksicht, schlechte Betriebstechnik, erst hören, dann senden! Auch beachten sehr viele OM einfach nicht die Wartezeiten, die beim Senden im Digitalfunk unbedingt notwendig sind und löschen damit gegenseitig Durchgänge aus, was zu neuer Verwirrung führt.

Andere OMs im Verlaufe des Mittags sind entweder viel zu laut oder viel zu leise. Ihre Funkgeräte sind nicht korrekt eingestellt. Freundliche Hinweise an die OM, werden aufgenommen und beantwortet: „Ich habe noch keine Ahnung, wie ich das einstellen kann, ich stehe noch ganz am Anfang“ oder ähnliche Hinweise. Die Unfähigkeit, sein eigenes Funkgerät zu bedienen, ist sehr weit verbreitet und betrifft auch sehr intensiv die Programmierung der Codeplugs und damit die Möglichkeit, auf andere Talkgroups umzuschalten, damit die TG 262 entlastet wird. Sehr viele OM kennen definitiv das Brandmeister Handbuch auf bm262.de nicht. Schade, selbst diese gute Dokumentation wird teilweise nicht angenommen. Fortbildungsangebote häufig auch nicht, wie ich aus eigener Erfahrung in meinem OV Romeo 10 sagen kann. Auch die Amateurfunkausbildung muss sich aus meiner Sicht weiter entwickeln, um moderne, digitale Betriebsarten bereits in die Ausbildung zum Funkamateur integriert werden.
Ursachen: Mangelnder Wille zur Einarbeitung in die Grundlagen von DMR und Programmierung der Funkgeräte.

Fazit: Digitalfunk macht Spaß, aber insbesondere DMR erfordert einfach mehr Einarbeitung und Lernen als FM oder auch C4FM. Wer diese Einarbeitung scheut, der sollte sich für C4FM oder FM entscheiden. Auch die vielen chinesischen Funkgeräte und Hotspots, die ja alle ach so gut funktionieren, tragen ihren Teil zum Problem bei. Und wenn es gar nich mehr geht: Talkgruppe wechseln.

73, Uwe – DL2UL

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Amateurfunk Digitale Betriebsarten DMR

Hotspot Security im DMR Brandmeisternetz einschalten – jetzt!

Die Einbindung eines Hotspots in das Brandmeisternetz erfordert ein Passwort. Dieses ist in der Regel als Standard bereits in der Hotspot Software hinterlegt, daher ist es vielen OM nicht bewusst, dass es so ist. Dies bedeutet, dass eigentlich jeder einen Hotspot mit Deinen Daten konfigurieren kann und dann den Hotspot über Deine ID und Dein Rufzeichen unrechtmäßig betreiben kann. Um dies zu verhindern, bietet Brandmeister die Hotspot Security, eine Möglichkeit, ein eigenes Passwort zu setzen.

Dies ist absolut empfehlenswert und ich habe es vor einigen Tagen auf meinem MMDVM Hotspot eingerichtet. Vorgehensweise: Im Selfcare Bereich vom Brandmeister Dashboard das persönliche Passwort setzen und gut aufschreiben. Anschließend im Bereich „Konfiguration“ der Pi-Star Software im Abschnitt DMR Konfiguration das persönliche neue Passwort setzen und abspeichern. Achtung: Keine Sonderzeichen benutzen, dies führt zu Fehlern. Wenn die Hotspot Security eingeschaltet ist, können sich Hotspots nur noch über Dein Rufzeichen / ID anmelden, die Dein persönliches Passwort übermitteln.

Das Einschalten der Sicherheit funktioniert auch bei anderen Hotspots. Weitere Infos gibt es auf der Seite von Brandmeister Deutschland.

Viel Erfolg bei Einrichtung und testen. 73, de Uwe – DL2UL

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Amateurfunk am 1. Mai in der Natur. Irgendwo war auch ’ne Burg

Es war mal nach längerer Zeit wieder ein schönes Erlebnis: Funken mit Gleichgesinnten in der Natur. Am 1. Mai hatten Mitglieder des DARC OV R27 in Nettetal Kaldenkirchen das Rittergut Altenhof aktiviert. Ich habe das Rittergut zwar nicht gesehen, aber es war in der maximal von COTA akzeptierten Entfernung. Ach ja, zwei Mitglieder des DARC Romeo 10 waren auch vor Ort.

Die Mannen vom R27 waren top ausgestattet und konnten zwei Kurzwellenstationen mit portabler Stromversorgung (Akkus, Solarpanele und für den Notfall Generator) in die Luft bringen. Ich habe mich dann dazu gesellt, und mit einem Hotspot und meinem DMR Handfunkgerät Burgenfunk auf DMR gemacht. Und siehe da, schon hatte ich den Distriktvorsitzenden auf DMR dran, der sich ebenfalls mit der Aktivierung einer Burg abmühte. Auf Kurzwelle kamen einige Verbindungen zusammen, das wird demnächst sicher auf der Webseite des R27 zu lesen sein.

Auf DMR gab es auf diversen Talkgroups zwar einige nette Verbindungen, aber ganz sicher keine Nachfrage nach unserer Burgennummer. Die Rosine für mich war die Verbindung nach Japan, mit Ken, JP3RPQ in der nähe von Osaka. Da wurden sogar die Kurzwellenspezis vom R27 hellhörig, und erkundigten sich mal, was ich da eigentlich treibe. Bis dahin hatten sie mich immerhin sehr freundlich geduldet. Nein, kleiner Spaß, es war sehr nett und freundlich. Eine schöne Funkaktivität in der Natur.

73, de Uwe – DL2UL

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Amateurfunk Digitale Betriebsarten DMR

Amateurfunk in DMR – Eine Einstiegshilfe

Bereits in einem früheren Blogartikel habe ich die drei digitalen Betriebsarten D-Star, C4FM und DMR miteinander verglichen. Auch heute steht mein Fazit noch: DMR mit vielen Möglichkeiten, vergleichsweise preiswertem Einstieg aber einer intensivere Einarbeitung.

Das Problem: Viele OM tasten sich selber in die Welt des DMR, kopieren sich einen Codeplug aus dem Netz und das hinter dem DMR und dem Brandmeisternetz liegende Konzept wird nicht verstanden. Und funktioniert etwas nicht, ist DMR „Mist“. Es gibt definitiv weiterhin Bedarf für Wissen im DMR Funk. Alleine heute, am 27.04.2019 habe ich vier OM im QSO gehabt, die sich alle für ihr erstes DMR QSO bedankten. An statt diese OM auf der TG 262 zu beschimpfen, ist Hilfe sicher der bessere Weg.

Ich biete zum Download eine strukturierte Aufbereitung der Inhalte, die für das Verständnis von Funkbetrieb im DMR-Brandmeisternetz erforderlich sind. Die Datei ist eine PDF-Datei mit einer Mindmap. Sie wird im Uhrzeigersinn gelesen, es geht rechts oben mit einer persönlichen Einordnung der Funkgeräte los. Folgende Themen werden behandelt:

– DMR Geräte, Netz
– Grundlagen
– Betrieb vorbereiten
– Betrieb durchführen
– Erweiterte Möglichkeiten

Die Inhalte sind nicht ausformuliert aber geben eine gute Orientierung und einen guten Einstieg für weitere eigene Recherchen.

Ich wünsche viel Spass und Erfolg mit der Einstiegshilfe.
73, Uwe – DL2UL

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Aktuelle Infos und Support zum DMR Brandmeisternetz

Wir hatten heute eine Störung im Brandmeisternetz, deren Ursache mir letztendlich nicht genau bekannt ist. Der offiziellen Quelle nach war es eine Störung auf dem Brandmeisterserver BM 2621. Das Brandmeisterteam wirbt schon geraume Zeit dafür, dass wir auf 2622 wechseln, der der 1er nicht ganz stabil ist. Weitere Infos hier.

Im Verlauf dieser Störung habe ich eine Stelle gesucht, an der ich aktuelle und autorisierte Infos zur Lage im Brandmeisternetz erhalte. Auf Nachfrage in der Brandmeister User-Gruppe, die im Messenger-Dienst Telegram läuft, erhielt ich die Info, dass es dafür eine eigenständige Gruppe gibt.

Ich veröffentliche jetzt hier mal die Gruppen in Telegram, die mir zu Brandmeister bekannt sind, ich habe in letzter Zeit sehr viele OM auf DMR gesprochen, die diese Infoquellen noch nicht kennen. Es gibt in Telegram noch viele weitere interessante Gruppen u.a. zu den Funkgeräten von Anytone oder Hytera und viele mehr.

Infos und Ankündigungen zu BM und BM262. In diesem Telegram Kanal gibt es Infos zu Störungen oder aktuellen Nachrichten aus dem Team der BM-Verantwortlichen für DL

Telegram Gruppe DL User Brandmeister. In dieser Gruppe können Fragen gestellt werden. Es gibt Anwendersupport für den Brandmeister in Deutschland.

Was ist Telegram? Telegram ist ein Messenger, den man am Rechner wie am Mobiltelefon benutzen kann, entweder man lädt sich direkt am Telefon die entsprechende Applikation, oder man sieht sich auch erst mal das Ganze auf der Internetseite https://www.telegram.org/ an. Man benötigt für die Registrierung jedoch zwingend eine Mobiltelephonnummer zur Verifizierung der Identität. Diese ist nicht auch automatisch für die Teilnehmer der Gruppe einsehbar, also keine Sorge, man muß diese nicht allgemein offenlegen.

73, Uwe – DL2UL