DMR: Welche Timeslots werden beim Brandmeister bei den Talkgroups verwendet?

Einer der großartigen Merkmale von DMR ist, dass uns auf jeder Frequenz zwei Zeitschlitze (TS1 und TS2) zur Verfügung stehen. Das bedeutet, dass man kann auf einer QRG zwei Gespräche gleichzeitig führen kann.

Eine Frage, die mich auch öfters erreicht: Welche TG wird auf welchem Timeslot verwendet und hier eine Erläuterung basierend auf dem Artikel von DL3FTZ, den ich etwas korrigiert habe. Genau so habe ich es in meinen Codplugs auch gemacht.

Das Brandmeister-Netzwerk ist ein weit verbreitetes DMR-Netz, das von Funkamateuren weltweit genutzt wird. In dem Netzwerk werden die beiden Slots (die Zeitschlitze) in einem Frequenzkanal in der Regel für unterschiedliche Arten von Kommunikation verwendet.

Folgende typische Nutzung der Slots besteht:

  • Slot 1: Dieser Slot wird oft für überregionale und internationale Kommunikation verwendet. Er wird genutzt, um weiträumige Verbindungen aufzubauen. Dazu gehört auch 262 DL.
  • Slot 2: Dieser Slot wird häufig für lokale und regionale Kommunikation verwendet. Er ist für Verbindungen gedacht, die innerhalb eines kleineren geografischen Gebiets stattfinden.

BEISPIELE FÜR TALKGROUPS AUF SLOT 1 UND 2

Slot 1:

  • Talkgroup 91 – World Wide: Diese Talkgroup ermöglicht die Kommunikation zwischen Funkamateuren weltweit. Sie wird genutzt, um internationale Verbindungen zu ermöglichen und ist auf vielen Repeatern im Brandmeister-Netzwerk verfügbar.
  • Talkgroup 93 – North America: Diese Talkgroup wird für die Kommunikation zwischen Funkamateuren in Nordamerika verwendet. Sie ermöglicht den Austausch über größere Entfernungen innerhalb des nordamerikanischen Kontinents.
  • Talkgroup 262 – Germany: Diese Talkgroup ist für die Kommunikation innerhalb Deutschlands vorgesehen. Sie wird genutzt, um nationale Verbindungen zu ermöglichen und Informationen innerhalb Deutschlands auszutauschen.

Slot 2:

  • Talkgroup 2624 – NRW: Diese Talkgroup ist für die Kommunikation innerhalb von NRW vorgesehen. Es gibt fast für jedes Bundesland eigene Gruppen.
  • Talkgroup 262810 – Pegasus: Diese Talkgroup ist für die Kommunikation im Multimode Room des Pegasus Projektes gedacht. Der Reiz dort: Es gibt fast für jede Betriebsart wie DMR, C4FM, D-Star Echolin einen Zugang.
  • Talkgroup 9 – Local: Diese Talkgroup wird für lokale Kommunikation verwendet und ist oft auf einen bestimmten Repeater beschränkt. Sie ermöglicht es Funkamateuren, in ihrer unmittelbaren Umgebung zu kommunizieren.
  • Die Liste ist nur beispielhaft und nicht vollständig.

Danke an DL3FTZ und 73, de Uwe – DL2UL

Heute ist der Tag der Talk-Groups: Schritt-für-Schritt Anleitung für DMR Talk-Groups

DMR Nutzer, insbesondere Neueinsteiger, freuen sich erst mal, wenn das Funkgerät erfolgreich auf der TG 262 Deutschland funktioniert und man zum ersten QSO-Erfolg kommt. Das ist großartig. Nun gilt es aber, die Möglichkeiten des Digitalfunks optimal zu nutzen und nicht nur auf TG Deutschland zu bleiben. Schon gar nicht, wenn einem klar ist, dass nun extrem viele Relais in ganz Deutschland die lokalen Gespräche, die Hunderunde oder die Fachsimpeleien mitbekommt. Besser ist: Den Codeplug erweitern um lokale Talk-Gruppen oder die „Taktischen Gruppen“ TAC 1- TAC 4, die extra dafür geschaffen wurden und überhaupt keine Relais blockieren.

Heute, am Tag der Talk-Group erläutere ich am weit verbreiteten Funkgerät Anytone 878 oder D168 wie man das in seinem Funkgerät programmiert.

Schritt 1: Talk-Groups in der CPS anlegen
Wir öffnen die Software des Gerätes und nehmen entweder eine gespeicherte Datei oder lesen das Funkgerät aus. Dann suchen wir im Abschnitt „Digital“ den Feldbereich „Contact / Talk Group“ und klicken darauf. Wir sehen nun folgendes Bild:

In diese Liste tragen wir nun alle Talk-Groups ein, die wir in unserem Funkgerät benutzen möchten. Das Verzeichnis der Talk-Groups im Brandmeisternetz ist hier zu finden. Mit diesem Schritt haben wir nun die TG zur Verfügung, die wir beim Senden abonnieren und ansprechen können.

Schritt 2: Empfangsgruppen anlegen (Receive-Groups)
In DMR ist es erforderlich, auch für den Empfang die Talk-Groups zu definieren. Es handelt sich um ein zweites Feld im Datensatz für einen Kanal. Passiert das nicht, sendet man zwar auf eine TG, hört aber nicht, was dort im Empfang passiert.

Wir öffnen in der Software des Gerätes nun im Abschnitt „Digital“ den Feldbereich „Receive Group Call List“ und sehen folgendes Bild:

In dieser Tabelle stelle ich mir nun gewünschte Empfangsgruppen zusammen. Ich empfehle, in eine Empfangsgruppe stets nur eine TG aufzunehmen. Beispiel: Will ich auf TG 262 senden, dann sollte auch in der Empfangsgruppe nur TG 262 stehen. Dies trennt den Empfang auf und ich höre immer da, wo ich auch sende. Man kann auch mehrere TG zusammenfassen. Das ist aber nur sinnvoll bei schwach frequentierten TG wie z. B. den TG TAC1 – 4.

Schritt 3: Sende- und Empfangsgruppen im Kanal abspeichern
Für die Nutzung unserer Talkgruppen müssen diese nun im Kanal abgespeichert werden. Es handelt sich um zwei Felder. Wir öffnen in der Software im Abschnitt „Common Setting“ den Feldbereich „Channel“ und sehen unsere Kanal-Liste. Durch Doppel-Click auf den gewünschten Kanal erhalten wir folgendes Bild:

Über das Feld „Contact“ klickt man nun die gewünschte Ziel Talkgroup, hier im Beispiel die Ausweichgruppe TAC1. Und über das Feld „Receive Group List“ definiere ich die passende Empfangsgruppe. Dann alles abspeichern und nun steht ein Kanal mit den gewünschten Gruppen zur Verfügung.

Schritt 4: Den geänderten Codplug in das Funkgerät übertragen
Dann stehen die Änderungen im Gerät zur Verfügung. Bitte drank denken: Die gespeicherten Kanäle müssen in einer Zone zugeordnet werden, damit sie im Gerät ausgwewählt werden können. Dies geschieht in der Software unter Zone, wo ich Zonen anlegen und Kanäle dann zuordnen kann.

Weite Informatinen zu den „Taktischen Gruppen“ können auch hier nachgelesen werden.
Ich wünsche viel Erfolg beim Nachbau und stehe auch bei Fragen gerne zur Verfügung.

Also, wann startest Du Deinen Tag der „Talk-Groups“?

Zum Schluss noch einige Tipps zur Betriebstechnik

  1. Die TG 262 Deutschland sollte nur als Anrufkanal genutzt werden. Hat man seinen Kontakt gefunden, schalten wir auf eine andere Talk-Group um, z. B. die TAC 1 oder eine TG wie 2624 NRW.
  2. Im Digitalfunk immer nach dem Tasten 2 Sekunden Pause lassen, erst dann sprechen. Sonst sind die ersten Silben immer verloren.
  3. Grundsätzlich nach den Durchgängen pausen lassen, 2-3 Sekunden. Die digitalen Repeater benötigen die Zeit, um sich zu synchronisieren.

Viel Spaß im DMR Brandmeisternetz

73, de Uwe – DL2UL


Euronode Hotspot: Umstieg auf WPSD Software

Ich habe heute aufbauend auf dem Artikel von DL1YBL im Funkamateur 2/2025, Seite 161 ff. meinen Euronode Hotspot von der Pi-Star Software auf die Software WPSD umgestellt. Ich will da auch nicht so viel schreiben, weil das im Artikel super beschrieben. ist. Ich kann berichten, dass der Artikel gut strukturiert und die Quellen einwandfrei sind. Eine prima Anleitung, einen Hotpot mit einer aktuellen Software komplett neu aufzusetzen.

Ich betreibe den Hotspot in der Betriebsart YSF, er kann aber weitere Modi wie DMR, D-Star, M17 und hat auch Crossmode Fähigkeiten. Viel Spaß beim Ausprobieren und Danke an DL1YBL.

73, de Uwe – DL2UL

Die Bedeutung von Pausen im Digitalfunk

Jeder kennt es: Verschluckte Silben am Anfang eines Durchganges oder verschluckte Abschnitte am Ende eines Durchganges oder Frust, weil man sich einfach nicht in ein QSO rein melden kann, da einfach keine Pausen gelassen werden.

Vergleichbare Probleme ist man aus dem Betrieb in FM nicht gewöhnt. Auch wenn das mit den Pausen auch in FM schon oft nicht klappt, hört man aber in FM in der Regel, wenn eine Station dazu kommen möchte. Dies ist im Digitalfunk nicht der Fall, da gleichzeitige Durchgänge sich häufig auslöschen.

Im Digitalfunk, und das gilt für alle Betriebsarten wie C4FM, DMR, D-Star oder Tetra, wird die Sprache, vereinfacht ausgedrückt, in Datenpakete zerlegt. Die Übermittlung der Datenpakete erfordert eine Synchronisierung von Funkgerät und Relais oder Hotspot sowie anschließend die Synchronisierung weiterer Komponenten bis zum Funkgerät des Empfängers. Auch wenn das in Millisekunden passiert, entsteht ein Zeitbedarf von 2-3 Sekunden. Wartet man diese Zeit nicht ab, nachdem die Sendetaste gedrückt wurde, werden Datenpakete entweder nicht oder unvollständig übertragen und es treten Lücken oder „Klötzeln“ auf.

Also, eiserne Regel für die Betriebstechnik: Sendetaste drücken, gedanklich „21, 22“ zählen und erst dann sprechen. Nach Ende eines Durchganges stets ebenfalls diese Pause lassen. Mit Einhaltung dieser einfachen Regel wird alles gut funktionieren.

73, de Uwe – DL2UL

Der CQ-Ruf – Ein Mittel gegen die Stille

Jeder Funkamateur hat so seine bevorzugten Felder im Hobby: Vom Antennenbau über Relaisbetreuung, Kurzwelle, Ausbildung und dazu kommen häufig noch die verschiedenen Betriebsarten und Frequenzen. Diese Vielfalt ist ja gerade das Faszinierende an unserem Hobby. Und am langen Ende geht es im Funkbetrieb ja um Kontaktaufnahme, um Gespräche ob längere oder sehr kurze wie „599, tks, 73“.

Mein Schwerpunkt sind in den letzten Jahren die verschiedenen Betriebsarten auf UKW, insbesondere der Funk über Relais und die faszinierenden Möglichkeiten, die sich durch DMR, D-Star und C4FM oder auch in FM mit Echolink für die Kontaktaufnahme und Gespräche ergeben haben. Fast jedes Wochenende bin ich QRV und, ich beschreibe es mal ganz bewußt: Über die Dachantenne mit zwei VFO’s (2 Frequenzen) sowie über eine unter Dachantenne (1 Frequenz Krefelder Relais) sowie über vier Hotspots = 4 Reflektoren oder TG’s, davon 2 bundesweit. Das bedeutet, ich höre am Samstag und Sonntag häufig parallel 7 Frequenzen in UKW ab.

Und was man da fast durchgängig hört ist: Stille. Natürlich nicht nur aber vor allem. Die Geräte und Antennenleitungen sind übrigens einwandfrei in Ordnung.

Jetzt kommt die gute Nachricht: Wir haben das entscheidende Mittel gegen die Stille alle in unserer Amateurfunkausbildung gelernt: Den allgemeinen Anruf. Ja, meine Beobachtungen zeigen eindeutig: Wenn alle nur zuhören, wenn keiner etwas sagt, gibt es auch nichts zu hören. Es ist für uns alle verblüffend: Aus der Stille entstehen keine Kontakte und keine Gespräche.

Es ist also relativ einfach: Trotz der Aufsplitterung von immer weniger Aktiven auf die vielen Betriebsarten und Frequenzen sind immer noch genug Lauscher verfügbar. Lauscher produzieren Stille und es gibt nichts zu lauschen.

Unser Mittel gegen die Stille: Wir rufen wieder CQ, wir rufen wieder „Allgemeiner Anruf, hier ruft DL2UL und geht auf Empfang“. Ihr werdet sehen, man findet Gesprächspartner und wo einmal ein Gespräch läuft, melden sich interessierte OM rein und es entstehen wieder kleine interessante Runden. Und die Kontakte, das Kennenlernen neuer Gleichgesinnter, die interessanten und netten Gespräche, das ist doch noch immer für viele von uns ein wichtiger Reiz für unser Hobby. Probiert es aus!

Wir bleiben in Kontakt. 73, de DL2UL

Anytone 878 UV plus in der Schweiz verboten

Ich habe eben in einem QSO mit einem Schweizer OM und einem OM aus Deutschland erfahren, dass das auch in DL sehr verbreitete Funkgerät in der Schweiz knallhart verboten wurde. Auch wenn derzeit wohl Gespräche zwischen BAKOM, USK und dem Hersteller laufen, ist das auch für OM aus DL interessant, die in der Schweiz Urlaub machen und ggf. mit dem Gerät Betrieb machen wollen. Es drohen der Einzug des Gerätes und eine Strafe von bis zu 1000 Franken. Offensichtlich haben die Beamten Ermessenspielräume.

Hier ein Link auf Infos der USK. Wir wollen hoffen, dass dieses Problem per FW Update gelöst werden kann. Ob die Bundesnetzagentur hier schon aktiv ist und ob die neuere Version UVII plus auch betroffen ist, konnte ich bisher nicht klären. Wer dazu Infos hat, gerne in die Kommentare.

73, Uwe – DL2UL

Vibrationsalarm im Amateurfunk mit dem Motorola SL4010e

Ok, das ist jetzt nicht wirklich neu aber ich habe mich heute sehr über die Funktion „Vibrationsalarm“ an meinem Motorola SL 4010e gefreut. Ich hatte das Gerät in meiner Brusttasche eingeschaltet und hatte einen Ruf eines befreundeten OM glatt verpasst. Da er aber mit einem Private Call gerufen hatte, fängt das Gerät an, mit Vibrationsalarm oder Tönen über einen „missed call“ zu informieren. Im Anschluss konnte ich den OM ebenfalls per Private Call erreichen und ein schönes QSO führen.

Liebeserklärung an ein kleines Funkgerät

Ja, dieser Beitrag ist nicht sachlich, er ist emotional aber das ist ja schließlich auch mein Blog. Seit vielen Jahren bin ich im Digitalfunk unterwegs, von D-Star über C4FM und DMR bin ich in allen Betriebsarten QRV. Mein persönlicher Favorit ist eindeutig DMR. Bei den Funkgeräten ist es ähnlich: Man macht eine Reise. Von Geräten aus chinesischer Fertigung mit unterschiedlichen Reifegraden (RT 3, Anytone) über Markenprodukte, übrigens auch aus China (Hytera) bin ich irgendwann bei Motorola angekommen. Ja, das ist ein DMR-Gerät für den professionellen Einsatz und nicht für den Amateurfunk. Es kann einfach alles, die Frage ist immer nur, welches (teure) Zubehör benötigt man und welche Leistung man in der Software für Geld freischalten muss. Das muss man als Funkamateur nicht gut finden.

Motorola SL4010e

Diese Merkmale sind daher ja auch die Kritikpunkte vieler Funkamateure. Fakt ist aber, dass kein mir bekanntes DMR Gerät im Funkbetrieb eine bessere Leistung bietet. Sowohl beim Senden als auch beim Empfangen. Ob es die Empfindlichkeit des Gerätes, die Audioqualität beim Empfang, das Audio-Leveling oder das Sendeverhalten, die Modulation ist. Es gibt gute Geräte wie Hyteras oder auch gut eingestellte Anytones aber aus meiner Erfahrung haben die Motorola im Kerngeschäft „Funkbetrieb“ immer die Nase vorne. Auch die Software ist sehr hoch entwickelt, wenn auch nicht perfekt. Das Funkgerät und die CPS machen das, was man erwartet. Bis hierhin spreche ich von allen Motorolas in meinem Besitz (DP4801e, DM4601e und SL4010e).

Kommen wir nun zu meiner Liebeserklärung. Das Motorola SL 4010e. Ein Gerät mit folgenden Abmessungen: 14,3 cm hoch inkl. Antenne, 5,5 cm breit und 22mm dick mit 2300 mAh Akku, mit diesem Akku wiegt das Gerät 172 Gramm. Es ist ein super flaches kleines Handy für 70 cm und es es beherrscht ausschließlich DMR, kein FM. Es leistet maximal 2 Watt Sendeleistung, verfügt über Bluetooth, WiFi, Vibrationsalarm und vieles mehr. Es entspricht diversen Mil-Standards und….. es ist einfach schön. Es schmiegt sich in die Hand und man hat es einfach gerne immer dabei. Besonders gut harmoniert es mit einem Hotspot zu Hause oder unterwegs aber auch die Reichweite zum nächsten Relais ist immer wieder überraschend und man sollte die 2 Watt nicht unterschätzen.

Mein absolutes Lieblingsgerät und das musste jetzt einfach mal raus 😉

73, Uwe – DL2UL

Ein Sonntag Nachmittag auf der TG 262 – Trotzdem macht Digitalfunk Spaß

Jeder Funkamateur kennt die Geschichten und Verhaltensweisen, die z. B. auf dem 80 Meter Band viele Neueinsteiger verstören und teilweise als niveaulos und absolut nicht im Sinne von korrekter Betriebstechnik oder gar Hamspirit zu erleben sind. Nun, das gibt es mittlerweile auch digital, z. B. in DMR auf der Talkgroup 262 Deutschland. Das was ich da heute Mittag erlebt habe, kann man phasenweise nur noch als das perfekte Chaos bezeichnen.

Auf der Talkgroup läuft ein QSO zwischen zwei OM, beide sind glasklar und ohne Störung zu empfangen. Trotzdem brüllt ein OM aus Lübeck penetrannt CQ in die TG und löst damit die Unterbrechung des QSOs durch Auslöschung von Sprachdurchgängen aus. Dies führt zu totaler Verwirrung und 10 Minuten versucht man wieder zu klären, wer bei wem ankommt. Der Mobilist aus Lübeck hat ganz klar ein Problem mit der Feldstärke an seinem Repeater und ist die Ursache des Problems. Dieses konkrete Beispiel wiederholt sich mehrfach an diesem Mittag und sorgt jedes Mal für erheblichen Verdruss und auch einige böse Kommentare.
Ursachen: Mangelnde Rücksicht, schlechte Betriebstechnik, erst hören, dann senden! Auch beachten sehr viele OM einfach nicht die Wartezeiten, die beim Senden im Digitalfunk unbedingt notwendig sind und löschen damit gegenseitig Durchgänge aus, was zu neuer Verwirrung führt.

Andere OMs im Verlaufe des Mittags sind entweder viel zu laut oder viel zu leise. Ihre Funkgeräte sind nicht korrekt eingestellt. Freundliche Hinweise an die OM, werden aufgenommen und beantwortet: „Ich habe noch keine Ahnung, wie ich das einstellen kann, ich stehe noch ganz am Anfang“ oder ähnliche Hinweise. Die Unfähigkeit, sein eigenes Funkgerät zu bedienen, ist sehr weit verbreitet und betrifft auch sehr intensiv die Programmierung der Codeplugs und damit die Möglichkeit, auf andere Talkgroups umzuschalten, damit die TG 262 entlastet wird. Sehr viele OM kennen definitiv das Brandmeister Handbuch auf bm262.de nicht. Schade, selbst diese gute Dokumentation wird teilweise nicht angenommen. Fortbildungsangebote häufig auch nicht, wie ich aus eigener Erfahrung in meinem OV Romeo 10 sagen kann. Auch die Amateurfunkausbildung muss sich aus meiner Sicht weiter entwickeln, um moderne, digitale Betriebsarten bereits in die Ausbildung zum Funkamateur integriert werden.
Ursachen: Mangelnder Wille zur Einarbeitung in die Grundlagen von DMR und Programmierung der Funkgeräte.

Fazit: Digitalfunk macht Spaß, aber insbesondere DMR erfordert einfach mehr Einarbeitung und Lernen als FM oder auch C4FM. Wer diese Einarbeitung scheut, der sollte sich für C4FM oder FM entscheiden. Auch die vielen chinesischen Funkgeräte und Hotspots, die ja alle ach so gut funktionieren, tragen ihren Teil zum Problem bei. Und wenn es gar nich mehr geht: Talkgruppe wechseln.

73, Uwe – DL2UL

Hotspot Security im DMR Brandmeisternetz einschalten – jetzt!

Die Einbindung eines Hotspots in das Brandmeisternetz erfordert ein Passwort. Dieses ist in der Regel als Standard bereits in der Hotspot Software hinterlegt, daher ist es vielen OM nicht bewusst, dass es so ist. Dies bedeutet, dass eigentlich jeder einen Hotspot mit Deinen Daten konfigurieren kann und dann den Hotspot über Deine ID und Dein Rufzeichen unrechtmäßig betreiben kann. Um dies zu verhindern, bietet Brandmeister die Hotspot Security, eine Möglichkeit, ein eigenes Passwort zu setzen.

Dies ist absolut empfehlenswert und ich habe es vor einigen Tagen auf meinem MMDVM Hotspot eingerichtet. Vorgehensweise: Im Selfcare Bereich vom Brandmeister Dashboard das persönliche Passwort setzen und gut aufschreiben. Anschließend im Bereich „Konfiguration“ der Pi-Star Software im Abschnitt DMR Konfiguration das persönliche neue Passwort setzen und abspeichern. Achtung: Keine Sonderzeichen benutzen, dies führt zu Fehlern. Wenn die Hotspot Security eingeschaltet ist, können sich Hotspots nur noch über Dein Rufzeichen / ID anmelden, die Dein persönliches Passwort übermitteln.

Das Einschalten der Sicherheit funktioniert auch bei anderen Hotspots. Weitere Infos gibt es auf der Seite von Brandmeister Deutschland.

Viel Erfolg bei Einrichtung und testen. 73, de Uwe – DL2UL