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Amateurfunk Amateurfunk Interessenvertretung Relais

Das Relais DB0KX in Viersen benötigt Unterstützung

Der Relaisstandort versorgt seit vielen Jahren den Kreis, Viersen und Teile der Städte Krefeld und Mönchengladbach in FM und auch in C4FM. Darüber hinaus gibt es weitere Dienste wie APRS, Lora-APRS, Hamlet und Dapnet. Auch wenn es auf den Relais ruhiger geworden ist, ist das Relais aus meinem Amateurfunkleben kaum weg zu denken. Hier habe ich meine ersten QSO’s nach der Prüfung gemacht und bin erreichbar, wenn ich mit oder ohne Hund in meinem Sprengel unterwegs bin.

Gestern wurde von Uli, DL1ER folgende Information veröffentlicht:

„Zum weiteren Betrieb von db0kx muss der VFDB nun 380 Euro an die Turmgesellschaft (DFMG) für 2024 zahlen.
Den Betrag müssen wir durch Spenden irgendwie zusammen kratzen.
Es wäre prima, wenn sich auch Mitglieder von R10 mit „kleinen“ Spenden beteiligen würden.
Hier das Spendenkonto:

VFDB e.V.
IBAN: DE06 2419 1015 0231 7494 04 BIC: GENODEF1SDE
Verwendungszweck:
DB0KX

Vielen Dank schon mal.
Vy 73 Uli DL1ER
OVV Z59″

Hilfe ist also für jeden von uns Nutzern, und das sind nicht nur die Nutzer von R10, ganz einfach: Eine kleine Spende hilft schon.

73, Uwe – DL2UL

Update 11.11.2023:

Von Uli Allen, DL1ER
Vielen Dank an alle Spender für db0kx.
Es sind 818 Euro zusammen bekommen.
Damit ist auch der Betrieb in 2025 noch gesichert.
Vielleicht können die Spender jetzt auch noch ihre Spende „abfunken“ hi
Vy 73 Uli Dl1er
OVV Z59

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Allgemein Amateurfunk Amateurfunk Interessenvertretung Digitale Betriebsarten DMR Meinung

Liebeserklärung an ein kleines Funkgerät

Ja, dieser Beitrag ist nicht sachlich, er ist emotional aber das ist ja schließlich auch mein Blog. Seit vielen Jahren bin ich im Digitalfunk unterwegs, von D-Star über C4FM und DMR bin ich in allen Betriebsarten QRV. Mein persönlicher Favorit ist eindeutig DMR. Bei den Funkgeräten ist es ähnlich: Man macht eine Reise. Von Geräten aus chinesischer Fertigung mit unterschiedlichen Reifegraden (RT 3, Anytone) über Markenprodukte, übrigens auch aus China (Hytera) bin ich irgendwann bei Motorola angekommen. Ja, das ist ein DMR-Gerät für den professionellen Einsatz und nicht für den Amateurfunk. Es kann einfach alles, die Frage ist immer nur, welches (teure) Zubehör benötigt man und welche Leistung man in der Software für Geld freischalten muss. Das muss man als Funkamateur nicht gut finden.

Motorola SL4010e

Diese Merkmale sind daher ja auch die Kritikpunkte vieler Funkamateure. Fakt ist aber, dass kein mir bekanntes DMR Gerät im Funkbetrieb eine bessere Leistung bietet. Sowohl beim Senden als auch beim Empfangen. Ob es die Empfindlichkeit des Gerätes, die Audioqualität beim Empfang, das Audio-Leveling oder das Sendeverhalten, die Modulation ist. Es gibt gute Geräte wie Hyteras oder auch gut eingestellte Anytones aber aus meiner Erfahrung haben die Motorola im Kerngeschäft „Funkbetrieb“ immer die Nase vorne. Auch die Software ist sehr hoch entwickelt, wenn auch nicht perfekt. Das Funkgerät und die CPS machen das, was man erwartet. Bis hierhin spreche ich von allen Motorolas in meinem Besitz (DP4801e, DM4601e und SL4010e).

Kommen wir nun zu meiner Liebeserklärung. Das Motorola SL 4010e. Ein Gerät mit folgenden Abmessungen: 14,3 cm hoch inkl. Antenne, 5,5 cm breit und 22mm dick mit 2300 mAh Akku, mit diesem Akku wiegt das Gerät 172 Gramm. Es ist ein super flaches kleines Handy für 70 cm und es es beherrscht ausschließlich DMR, kein FM. Es leistet maximal 2 Watt Sendeleistung, verfügt über Bluetooth, WiFi, Vibrationsalarm und vieles mehr. Es entspricht diversen Mil-Standards und….. es ist einfach schön. Es schmiegt sich in die Hand und man hat es einfach gerne immer dabei. Besonders gut harmoniert es mit einem Hotspot zu Hause oder unterwegs aber auch die Reichweite zum nächsten Relais ist immer wieder überraschend und man sollte die 2 Watt nicht unterschätzen.

Mein absolutes Lieblingsgerät und das musste jetzt einfach mal raus 😉

73, Uwe – DL2UL

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Amateurfunk Amateurfunk Interessenvertretung Meinung

Amateurfunk: Das Hobby für die Corona Krise

Die persönlichen Kontakte gerade mal vermeiden, „social distancing“, das sind im Moment die wichtigen Verhaltensweisen und auch gleichzeitig Einschränkungen in unserer aktuellen Krise. Dafür haben wir Funkamateure doch das ideale Hobby: Amateurfunk in allen nur denkbaren Spielarten: Kurzwelle in SSB, CW oder UKW in FM, DMR, D-Star oder C4FM. Wir haben mehr Möglichkeiten miteinander in Kontakt zu treten, als wir jemals nutzen können.

Der OV-Abend fällt aus? Kein Problem, treffen wir uns doch auf einer Frequenz, sei es auf einem Relais, einer Direktfrequenz oder einer DMR Talkgroup. Alles ist möglich, was andere (nicht Funkamateure) nicht können. Die können nur WhatsApp oder Skype. Wir können mehr. Mal schnell einen spontanen Spaß-Contest? Kein Problem, wie der OV Romeo 10 bewiesen hat. Leider haben dann nur zwei OM die Logs eingereicht.

Auch der Kontakt via Funk scheint den meisten OM’s in meinem OV fremd zu sein. Naja, egal. Es gibt genügend OM in Deutschland und Europa, die unsere Möglichkeiten zu schätzen wissen. Bleiben wir in Kontakt, viel Spaß auf den Bändern.

vy 73, Uwe – DL2UL

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Amateurfunk Amateurfunk Interessenvertretung Amateurfunkausbildung

Der DARC hat einen neuen Vorstand oder „Wer ist eigentlich der Bundesronny?“

Am letzten Sonntag wählte die DARC Mitgliederversammlung einen neuen Bundesvorstand. Im Vorfeld war mir auf Twitter eine sehr intensive Unterstützung und Publicity für den „Bundesronny“ besser Ronny Jerke, DG2RON aufgefallen. Nun, Ronny Jerke ist dann auch als ein Vorstandsmitglied gewählt worden. Aufgrund der ungewöhnlichen Kampagne über Twitter habe ich mich gefragt, wer Ronny eigentlich ist und was er anders machen will.

Um mehr zu erfahren, habe ich Ronny auf Twitter angeschrieben und er hat mir seine Bewerberrede zur Verfügung gestellt. Es ist nicht meine Aufgabe, diese zu veröffentlichen, aber ich konnte mir eine Meinung bilden. Themen wir „Transparenz“ nach innen zu den Mitgliedern und nach aussen, der Basis zuhören und dann aktiv an den Themen arbeiten sind für Ronny wichtige Themen.

Auch die Frage, warum nur 50 % der Funkamateure im DARC organisiert sind, treibt ihn um. Das sind auch aus meiner Sicht genau die Themen, an denen mit frischen Ideen gearbeitet werden muss. Insbesondere der Organisationsgrad der Mitglieder ist ein extrem wichtiges Thema, denn ohne eine machtvolle, mit vielen Mitgliedern unterlegte Interessenvertretung sind unsere Frequenzen schrittweise bald Geschichte. Und dann ist alles um unser Hobby zu Ende.

Ich bin sicher, das Ronny, der übrigens erst 38 Jahre alt ist, eine Chance und Unterstützung verdient, um frischen Wind in die Führung des DARC zu bringen. Selbstverständlich wünsche ich dem gesamten neuen Vorstand eine glückliche Hand.

73, Uwe – DL2UL

P.S.: Wer sich für den Amateurfunk interessiert und einfach mal reinschauen möchte, ist bei uns im DARC OV Mönchengladbach (Romeo 10) herzlich willkommen. Am Freitag ist wieder Clubabend. Weitere Infos dazu hier!

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Amateurfunk Amateurfunk Interessenvertretung Burgentag

Burgentag im Amateurfunk am 1. Mai mit DARC OV R27 und R10

Die COTA-Group (castles on the air) startet am 1. Mai wieder den Amateurfunk Burgentag. Wer dabei sein will, sucht sich eine der zahllosen Burgen in Deutschland und aktiviert den Standort, in dem möglichst viele Amateurfunkverbindungen hergestellt werden und dabei die COTA-Nummer der jeweiligen Burg vergeben wird. Ein idealer Termin, um Amateurfunk in der freien Natur selbst zu betreiben oder möglichst viele Punkte für zahllose Burgendiplome zu ergattern.

Hier am Niederrhein werden Mitglieder der DARC Ortsverbände R 27 Nettetal und R 10 Mönchengladbach gemeinsam das Rittergut Altenhof in Nettetal Kaldenkirchen NRB-002 und DL-00329 aktivieren. Gäste sind herzlich vor Ort willkommen, weitere Infos gibt es auf der Webseite des R27.

Für besuchende Funkamateure gibt es die Anruf-Frequenz 145.515 MHz für eine Einweisung. Auch in digitalen Betriebsarten will man QRV sein über den Pegasus Raum wird eine Erreichbarkeit via C4FM und DMR sichergestellt.

73, de Uwe – DL2UL

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Amateurfunk Amateurfunk Interessenvertretung

Meinung: Bündeln statt Spalten im Hobby Amateurfunk

Das Hobby Amateurfunk befindet sich seit vielen Jahren in einem sehr schwierigen Umfeld. Die Anzahl der Funkamateure nimmt generell ab, die der organisierten Funkamateure, die für eine wirksame Interessenvertretung gegenüber Politik und Wirtschaft besonders wichtig sind, folgt diesem Trend. Um es mal deutlich zu sagen: Der Amateurfunk schrumpft und das auch bei uns in der Region. In diesem Umfeld sind die wenigen Ortsverbände, die im Distrikt Nordrhein des DARC aktive Vereins- und Ausbildungsarbeit machen, von besonderer Bedeutung.

Jeder, der schon mal in einem OV des DARC war, weiss, wie unterschiedlich die „Typen“ dort sind,  manchmal glaubt man gar nicht, dass diese Leute alle an einem Strick ziehen. Aber das macht ja gerade den Reiz aus, denn jeder kann irgendetwas beitragen und die Bündelung von Fähigkeiten, Vorlieben und Interessen führen in der Regel zu einem aktiven Mix, zu einem lebendigen OV. Selbst OM, die ihren Schwerpunkt nicht im aktiven Funkbetrieb haben, bereichern den OV: Sie haben z. B. besonders gute kommunikative Fähigkeiten und präsentieren den OV in der Öffentlichkeit. Oder sie sind gute Netzwerker, finden Ansprechpartner, schaffen es, eine Räumlichkeit für regelmäßige Treffen zu beschaffen und zu betreiben. Wieder andere sind geborene Ausbilder oder haben Fähigkeiten im Bereich von IT-Technik oder Antennenbau. Die Kette ließe sich fortsetzen. So erlebe ich es seit vielen Jahren in meinem Ortsverband, dem Romeo 10 in Mönchengladbach. 

Wenn man nun erlebt hat, wie wichtig in einem „schrumpfenden“ Umfeld die Bündelung von Mitgliedern mit Interessen ist, dann frage ich mich, wie vollkommen irre es ist, neben 5-10 dahin siechenden Ortsverbänden im Distrikt R noch einen neuen R57 zu gründen, der dann wiederum anfängt, den wenigen aktiven und erfolgreichen OV sowohl Mitglieder als auch wichtige Talente, z. B. im Bereich Ausbildung abzuwerben. Und wir sprechen hier nicht davon, dass Mitglieder mal den OV wechseln sonder wir sprechen von aktiver „Kaltakquise“. Damit werden bestehende, gewachsene Ortsverbände, die sich um aktive OV-Arbeit bemühen, geschwächt, denn machen wir uns nichts vor: Ein aktiver OV benötigt immer einen harten Kern, eine positiv kritische Masse an OM, die Aktivitäten voran treiben und die anderen auch mit ziehen.

Meine Einschätzung: Diese OV-Gründung ist völlig daneben, widerspricht dem Hamspirit und entspricht nicht der Intention der DARC Satzung. Ich halte die erteilte Genehmigung für falsch. Sie spaltet die Kräfte im Amateurfunk in unserer Region  und schadet unserem Hobby. Kräfte und Talente bündeln an statt zu spalten, das sollte die Richtung sein. Die Motive und die Hintergründe für eine Genehmigung dieser OV-Gründung stelle ich absolut in Frage. Die handelnden Personen agieren teilweise destruktiv. Meine Hypothese: Nicht das Wohl des Amateurfunks stand hier Pate sondern persönliche Eitelkeiten und die sind kein positiver Treiber für unser Hobby. Es gibt absolut nichts, was ein bestehender OV wie z. B. der Romeo 10 oder der Romeo 05 oder auch noch andere OV im Distrikt R nicht auch bieten könnten und darüber hinaus vieles mehr.

Einer meiner Leitsätze im Hobby lautet: „Freuen wir uns über jede lebendige Aktivität im Amateurfunk.“ Dies gilt hier leider nicht, denn wir müssen bei allen Aktivitäten immer auch die Frage stellen: Wo führt das hin? Ich hoffe, dass der Spaltpilz im Distrikt R überwunden werden kann, daher stellt sich dieser Meinungsbeitrag der Fehlentwicklung „OV Gründung R57“ entgegen. Ich wünsche meinem OV R10 Mönchengladbach und seinen befreundeten Ortsverbänden  viel Erfolg bei allen Aktivitäten und viel Spaß bei der Kooperation mit ebenfalls aktiven und positiven Ortsverbänden in der Nachbarschaft.

73, de Uwe – DL2UL

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Amateurfunk Amateurfunk Interessenvertretung

Neues EMVG: Schutz von Amateurfunk und Radioempfang im freien Fall – Geben wir auf? Niemals!

Wenn man die DARC Berichte zu den Vorgängen im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens zum neuen EMVG liest, dann kann man als Funkamateur schon Frust schieben. Während der Amateurfunk in anderen Ländern wie z. B. den Vereinigten Staaten höchste Wertschätzung erfährt, reicht es in DL nicht mal mehr für Rechtsmittel und wirksame Maßnahmen der Bundesnetzagentur bei klar identifizierten Störquellen und dieser Zustand wird festgeschrieben. Die Wirtschaftslobby hat wieder ganze Arbeit geleistet. Was tun wir?

Ein immer wieder gerne genutztes Argument der Amateurfunkgegner sind die fehlenden Störmeldungen der Funkamateure. Wir schreiben einfach zu wenige Störmeldungen und damit werden die Beeinträchtigungen nicht ausreichend aktenkundig. Das kann nur eins bedeuten: Jede Störung des Amateurfunkdienstes sollte der Bundesnetzagentur gemeldet werden. Das ist im Grunde ganz einfach: Hier einige Tipps:

  • Meldung  per E-Mail an: funkstoerung@bnetza.de oder per Telefon 04821/895555
  • Immer eine Kopie an darc@darc.de senden
  • Möglichst genaue Angaben zur Störung
  • Folgende Fragen sollten in der Mail oder am Telefon beantwortet werden:
    • Was wird gestört, möglichst welche konkrete Frequenz ist betroffen
    • Wir wirkt sich die Störung aus?
    • Wie häufig und zu welchen Zeiten treten die Störungen auf?
    • An welchem Ort tritt die Störung auf?
    • Kann ein Gerätefehler ausgeschlossen werden?
    • Wurde bereits eine Prüfung durch eine Fachfirma veranlasst?
    • Wie und wann sind wir für Rückfragen und die weitere Störungsbearbeitung gut erreichbar?

Neben den zahlreichen Störungen auf den Kurzwellenbändern breiten sich auch in VHF und UHF die Störungen ungehemmt aus. So z. B. durch die Digitalisierung des Kabelfernsehens, die zu einer erheblichen Ausweitung des Problems bei undichten Kabelfernsehnetzen führt. Ich habe das aktuell in Tönisvorst festgestellt und gemeldet. Es wird der gesamte 2 Meter Afu-Frequenzbereich unbenutzbar. Man hört im Umfeld der Störquelle da kein Relais mehr. Nur wenn wir durch Störmeldungen hier eine behördliche Wahrnehmung schaffen, haben wir überhaupt noch Aussicht auf Veränderung, so klein sie auch immer sein mag. Nur wer aufgibt, hat bereits verloren.

73, Uwe – DL2UL