Einführung in die Betriebsart C4FM und ihre Netzwerkprotokolle

am 11.01.2025 fand auf Treff.darc.de ein Vortrag zur Einführung in die digitale Betriebsart C4FM mit ihren Netzwerkprotokollen sowie dem Umgang in der Praxis statt.

Wie versprochen stelle ich das Manuskript des Vortrages in Form einer Mindmap als PDF zum Download zur Verfügung. Viel Erfolg beim Testen!

vy 73, Uwe – DL2UL

Tipp: Erste Hilfe Set auch bei Funkaktivitäten in der Natur

Wenn man unterwegs schon mal eine Verletzung versorgen musste, dann ist man natürlich sensibilisiert. Aber ein einfaches erste Hilfe Set kann ich nur jedem, der sich draußen in der Natur bewegt, dringend empfehlen.

Auch bei Funkaktivitäten ist eine Verletzung schnell passiert und wenn man dann gar nichts hat und es ist Wochenende kann eine solche Wunde auch schon mal schnell einige Stunden unversorgt bleiben mit nicht abschätzbaren Folgen. Daher stelle ich euch heute mein frisches Update meines Erste-Hilfe Sets vor. Wer noch Tipps für mich hat, um es zu ergänzen, gerne über die Kommentare.

Die Tasche ist eine schlichte Tasche mit Mollesystem und passt optimal zu meinen Rucksäcken. Die medizinischen Produkte sind einzeln gekauft. Aber auch ein fertiges Set ist besser als nichts.

73, Uwe – DL2UL

Hier die Packliste:

  1. Dreiecktuch
  2. Div. Pflaster verschiedene Größen
  3. Verbandspäckchen groß 3 Stück
  4. Verbandspäckchen klein 3 Stück
  5. Rolle Tape Kleber
  6. Erste Hilfe Handschuhe 4 Stück
  7. Wundauflage 10 x 10
  8. Div. Kleinere Wundauflagen
  9. Bandagen weiss, 3 Stück
  10. Verbandsschere
  11. Wunddesinfektionsmittel Sprühflasche
  12. Sicherheitsnadeln diverse
  13. Pinzette
  14. Zeckenhebel 2 Stück
  15. Alarmpfeife
  16. Streifen Ibuprofen Schmerzmittel

Stand: 09.05.2024

Längstwelle empfangen mit dem Kurzwellentransceiver

Das wollte ich immer schon mal machen, seitdem ich vor einigen Jahren und zuletzt im August den schwedischen Langwellensender Grimmeton besucht habe: Die Aussendungen von SAQ am eigenen Funkgerät aufnehmen. Ich verfüge über einen Yaesu FTDx10 Kurzwellen Trx. Sein unterster Arbeitsbereich ist das 160 Meter Band, um 1.800 Khz. Der schwedische Längstwellensender sendet allerdings auf 17,2 kHz, das ist mit dem Gerät so nicht empfangbar bzw. die Empfindlichkeit ist zu gering.

Im Funkamateur Nr. 9/2023 wurde auf der Seite 710 ein Langwellenkonverter aus der Schweiz vorgestellt, der UC-1S. Dieses kleine Gerät kann im Shop der Zeitschrift Funkamateur als Fertiggerät erworben werden. Es benötigt eine eigene Stromversorgung 11-15 Volt und wird in den Signalweg des Kurzwellentransceivers eingeschleift. Der Konverter verfügt über SMA-Buchsen für Ein- und Ausgang. Daher habe ich mir entsprechende Patchkabel mit SMA Stecker und PL-Buchse beschafft.

Sobald der Konverter mit Spannung versorgt ist, setzt er das LW und MW-Band in das 10 Meter Band des Trx um. Das bedeutet, man schaltet die Bandwahl des Kurzwellengerätes auf 28 MHz und hört dann die Lang- und Mittelwelle. Eingangsfrequenz des Konverters ist 0 – 2 MHz und Ausgangsfrequenz ist 28 – 30 MHz. Will man also SAQ auf 17,2 kHz empfangen, stellt man die Frequenz am Kurzwellengerät im Konverterbetrieb auf 28.0172 kHz ein.

Die Konfiguration klappt einwandfrei und ermöglicht nun die Aussendungen auf dem Längstwellenband bis zur Mittelwelle mit der guten Selektivität des Yaesu FTDx10 (oder jedes anderen Kurzwellengerätes) und seinen Filtermöglichkeiten aufzunehmen. Ich freue mich schon auf die nächste Sondersendung von SAQ auf 17,2 kHz.

73, Uwe – DL2UL

Kritische Auseinandersetzung von Arthur – DL2ART mit dem DARC-Chat – Ein Rohrkrepierer?

Zunächst mal der Input in Form eines Links auf das Video von Arthur Konze, DL2ART

Dieser Videobeitrag führt zu einer lebhaften Diskussion auf Youtube, bei der jedoch Kommentare, die absolut höflich und sachgerecht sein können, von YouTube zensiert werden. Daher nutze ich meine eigene Plattform für meine Meinung zum Thema.

Zunächst mal großen Respekt für Arthur, der sich traut, eine ehrenamtliche und sicher auch gut gemeinte und positive Aktivität kritisch zu beleuchten. Das ist immer heikel und man gilt dann schnell als „Nestbeschmutzer“, was natürlich Unsinn ist.

Die Wahrheit ist einfach manchmal hart und das „Loslassen“ bei fehlgeleiteten Projekten ist oft schwer. Bei uns im OV Romeo 10 kam der DARC-Chat natürlich auch viel zu spät, um noch einen Mehrwert zu bieten, wir sind erfolgreich von Whatspp aus Gründen des Datenschutzes auf Signal gewechselt und das funktioniert auch gut. Jetzt haben wir noch zusätzlich einen Raum im DARC-Chat, wo aber nur wenige Mitglieder dabei sind. Warum auch?

Auch der Aspekt, interessierte „Nicht-Mitglieder“ mal schnell in die Gruppe auf Signal einzubinden ist kein Problem. Bringen wir es auf den Punkt: Nicht alles, was technisch geht ist auch sinnvoll. Der Bedarf an Messengern kann längst auch mit Daten sichernden Diensten wie Signal oder Threema und, wenn man nicht so Daten sensibel ist, im übrigen durch WhatsApp gedeckt werden.

Für den DARC gilt die Empfehlung: Richtet die Ressourcen junger begeisterter Menschen auf attraktive Themen oder Dienste, wie z. B. Instagram. Und in einem Punkt hat Arthur auch recht: Wir sind Funkamateure und wir haben jede Menge Möglichkeiten der Kommunikation via Funk! Das sollte für uns im Mittelpunkt stehen!

Gerne lese ich weitere Meinungen auch über meine Kommentarfunktion, da wird nicht zensiert, solange es höflich und sachgerecht zugeht.

73, Uwe – DL2UL

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DL2UL.de war offline

Jetzt muss ich doch mal eine Lanze für den Service von WordPress.com brechen. Ich hatte durch eine Verkettung von Aktivitäten den Blog komplett gelöscht, was wirklich sehr traurig war, denn es gibt ja nun immer auch Wissen und Tipps, die sich in so einem Blog sammeln. Nach einer kleinen Sicherheitsprozedur war es aber nun möglich, den Blog weitgehend wieder herzustellen.

Ich freue mich und danke den treuen Lesern, die sich nach dem Verbleib erkundigt haben.

73, Uwe – DL2UL

Hilfe: Icom ID-52 übermittelt DPRS-Daten nicht an APRS.FI

Das ID-52e ist derzeit mein absolutes Lieblingsgerät, mit dem ich noch mal wieder richtig in D-Star aktiv geworden bin. Es ist auch nicht das erste Gerät dieser Serie, welches durch meine Hände gegangen ist.

Leider gelingt es mir mit diesem Gerät nicht, die DPRS-Aussendung nach ARPS.FI zu übermitteln. Das war sowohl mit dem ID-31 als auch mit dem ID-51 nie ein Problem. Das ist mein aktueller Status:

  • Tests sowohl über das Relais in Cuxhaven als auch über den OpenSpot3
  • Im Dashboard des Reflector DCS001 sowohl im Modul C als auch in D wird meine Aussendung mit GPS A angezeigt.
  • Das Funkgerät hat Kontakt zu GPS und zeigt einwandfrei die Position an
  • Es wurde eine SSID gewählt, die noch nicht von mir genutzt wurde und in der APRS Datenbank nicht bekannt ist.

Wer also noch einen Tipp für mich hat, dem wäre ich sehr dankbar. Gerne auch über die Kommentarfunktion. Vielen Dank.

73, Uwe – DL2UL

Update 29.12.2022

Das Problem ist erst mal gelöst und die Geo-Daten werden nun auf APRS.FI angezeigt. Die genaue Ursache konnte nicht ermittelt werden. Allerdings verdichten sich die Anhaltspunkte, es es sich um ein Sonderzeichen im APRS Kommentarfeld handelt, welches im Gerät (nicht in der Software) sichtbar ist, aber nicht einfach entfernt werden kann.

Lösung: Die Einstellungen habe ich noch mal komplett aktuell vom OV A23 heruntergeladen und neu installiert und angepasst. Hierbei sollte man nicht mit der Original-Software das APRS Kommentarfeld anfassen. Mit der Software von RT-Systems konnte das Feld dann editiert werden. Ich hoffe, dass Updates in der Zukunft das Problem beseitigen, denn die aktuelle Lösung ist ja wohl nur ein „workarround“.

Update 14.03.2023

Die Lösung ist da: Ich habe die GPS-Einstellungen im ID-52 und im IC 705 noch mal sorgfältig durchgearbeitet und gemäß Handbuch eingestellt. Ein anschließender Test auf einer Direktfrequenz mit den Geräten zeigte, dass die GPS-Daten sauber übertragen wurden und die GPS-Bildschirme wie geplant auf den Geräten angezeigt wurden.

Am Pi-Star Hotspot habe ich dann noch den APRS Hostmodus aktiviert (der war bei mir aus). Das ist ein Schalter im Konfigurationsmenue. Von diesem Moment an funktionierte die Übertragung der GPS-Daten auch nach APRS.FI und zwar mindestens über den Reflektor DCS001 ganz stabil und bei jedem Durchgang. Bei anderen Reflektoren klappt das nicht immer. Beim XLX456C werden aber auch die GPS-Daten von Gerät zu Gerät übertragen (getestet mit DG8DQ) aber nicht nach APRS.FI übertragen.

Damit ist das Rätsel aus meiner Sicht gelöst.

73, Uwe – DL2UL

Erste Versuche mit Lora APRS

In den vielen Jahren, in denen ich mich nun schon mit dem Amateurfunk beschäftigte, hat mir die Betriebsart (oder das Protokoll) APRS immer besonders viel Spaß gemacht. Fast alle meine Funkgeräte sind APRS fähig und nutzen dabei die Frequenz 144.800 Mhz für den Austausch der Nachrichten und Baken.

In unserer Gegend bemerkt man allerdings zunehmend, dass die Flächenabdeckung mit APRS Digis, die empfangene Signale ins Netz transportieren, geringer wird. Dafür breitet sich hier gerade eine neue Technik aus: Lora-APRS.

Über das Lora Netzwerkprotokoll gibt es im Internet jede Menge Quellen. Ich robbe mich mal an das Thema ran mit dem APRScube von DL3DCW, einem sehr kompakten und modular aufgebauten Gerät auf Basis des M5Stack, einer open-source Hardware Plattform, die aufgrund ihrer Steckmodule sehr einfach zu handhaben ist. Alle Infos zum APRScube gibt es hier!

Lora APRS der Funkamateure benutzt das 70 cm Band und arbeitet mit sehr kleinen Leistungen zwischen 30 Milliwatt und 1 Watt. Es ist erstaunlich, aus welcher Entfernung diese Aussendungen trotz widriger Empfangsbedingungen an meinem igate gehört werden. Ich bin gespannt, wie sich die Nutzung der Technik insbesondere von mobilen Stationen weiter entwickelt.

APRS iGate auf RaspberryPi

APRS ist ein Kommunikationsprotokoll, welches ich schon viele Jahre im Amateurfunk gerne nutze, sei es im Auto mit Mobilstation, zu Fuß oder mit dem Fahrrad mit einem Handfunkgerät.

Nun habe ich endlich mal die Gelegenheit gefunden, ein APRS iGate auf einem Raspberry Pi aufzubauen. Hierbei habe ich zwei Anleitungen genutzt, die ich weiter unten verlinke. Ein iGate ist eine Station, die im reinen Empfangsbetrieb APRS-Aussendungen empfängt und via Internet in das APRS Netz übermittelt. Jedes iGate sorgt also dafür, dass APRS-Stationen besser gehört und ins Netz übermittelt werden. Genutzt wird hierbei die klassische Frequenz 144.800 Mhz im 2 Meter Band.

Benötigte Komponenten: Ein Raspi, gerne auch älteres Modell (in meinem Fall einer aus dem Jahre2014), eine Internetanbindung, Netzteil, ein RTL-Stick, ich empfehle einen mit TXCO für mehr Frequenzstabilität. Es geht aber auch ohne, da die Frequenzabweichung auch ermittelt und korrigiert werden kann. Das von mir verwendete Modell ist ein NooElec NESDR. Dazu noch eine eine Antenne für 2 Meter. Danke an die Autoren der Anleitungen!

Quellen für die Anleitungen:
Installation APRS iGate von DO7PSL
Anleitung von Andreas Roth aus Österreich

Aktuell läuft das iGate nun unter DL2UL-10 im Testbetrieb mit einer Unterdach-Antenne. Ich freue mich, dass es funktioniert.

73, Uwe – DL2UL

Tipps aus der Einarbeitung zum Kenwood TH-D74e

Audio bei der Übertragung von APRS-Sendungen stumm schalten

Trotz intensiver Suche im Handbuch findet sich im TH-D74e keine Funktion wie z.B. das „APRS mute“ beim Yaesu FT3. Wenn also das Gerät mit aktivem APRS betrieben wird, nerven die Übertragungen sehr schnell. Es gibt zwei Lösungsansätze:

  • Menü 910: Balance der Audioausgabe so einstellen, dass der VFO mit APRS-Betrieb nicht mehr zu hören ist. Funktioniert, aber nicht so elegant, weil die Audioeinstellung dann jedes mal wieder an neue Betriebssituationen angepasst werden muß.
  • Besser: Einen eigenen Speicherkanal für die APRS Frequenz anlegen und den mit einem Tonesquelch belegen. Damit öffnet der Squelch nicht mehr, die Datenpakete werden aber einwandfrei verarbeitet. So sieht das dann in der MCP74 Software aus.

Warum ist eine Speichergruppe plötzlich nicht mehr abrufbar?

Situation: Ich habe eine Speichergruppe für Frequenzen im Bereich 118 – 123 MHz angelegt und erfolgreich in das TH-D74e übertragen. Die Speichergruppe und die Kanäle sind im Listing sauber abrufbar. Problem: Beim Abruf der Speichergruppe im VFO A wird die Gruppe jedoch stets ausgeblendet und ist nicht verfügbar.

Lösung: Die durchgehende Frequenznutzung des TH-D74e steht nur im VFO B zur Verfügung. Ruft man die Gruppe dort ab, wird sie einwandfrei angezeigt und die Kanäle können abgerufen werden.

73, Uwe – DL2UL

Liebeserklärung an ein kleines Funkgerät

Ja, dieser Beitrag ist nicht sachlich, er ist emotional aber das ist ja schließlich auch mein Blog. Seit vielen Jahren bin ich im Digitalfunk unterwegs, von D-Star über C4FM und DMR bin ich in allen Betriebsarten QRV. Mein persönlicher Favorit ist eindeutig DMR. Bei den Funkgeräten ist es ähnlich: Man macht eine Reise. Von Geräten aus chinesischer Fertigung mit unterschiedlichen Reifegraden (RT 3, Anytone) über Markenprodukte, übrigens auch aus China (Hytera) bin ich irgendwann bei Motorola angekommen. Ja, das ist ein DMR-Gerät für den professionellen Einsatz und nicht für den Amateurfunk. Es kann einfach alles, die Frage ist immer nur, welches (teure) Zubehör benötigt man und welche Leistung man in der Software für Geld freischalten muss. Das muss man als Funkamateur nicht gut finden.

Motorola SL4010e

Diese Merkmale sind daher ja auch die Kritikpunkte vieler Funkamateure. Fakt ist aber, dass kein mir bekanntes DMR Gerät im Funkbetrieb eine bessere Leistung bietet. Sowohl beim Senden als auch beim Empfangen. Ob es die Empfindlichkeit des Gerätes, die Audioqualität beim Empfang, das Audio-Leveling oder das Sendeverhalten, die Modulation ist. Es gibt gute Geräte wie Hyteras oder auch gut eingestellte Anytones aber aus meiner Erfahrung haben die Motorola im Kerngeschäft „Funkbetrieb“ immer die Nase vorne. Auch die Software ist sehr hoch entwickelt, wenn auch nicht perfekt. Das Funkgerät und die CPS machen das, was man erwartet. Bis hierhin spreche ich von allen Motorolas in meinem Besitz (DP4801e, DM4601e und SL4010e).

Kommen wir nun zu meiner Liebeserklärung. Das Motorola SL 4010e. Ein Gerät mit folgenden Abmessungen: 14,3 cm hoch inkl. Antenne, 5,5 cm breit und 22mm dick mit 2300 mAh Akku, mit diesem Akku wiegt das Gerät 172 Gramm. Es ist ein super flaches kleines Handy für 70 cm und es es beherrscht ausschließlich DMR, kein FM. Es leistet maximal 2 Watt Sendeleistung, verfügt über Bluetooth, WiFi, Vibrationsalarm und vieles mehr. Es entspricht diversen Mil-Standards und….. es ist einfach schön. Es schmiegt sich in die Hand und man hat es einfach gerne immer dabei. Besonders gut harmoniert es mit einem Hotspot zu Hause oder unterwegs aber auch die Reichweite zum nächsten Relais ist immer wieder überraschend und man sollte die 2 Watt nicht unterschätzen.

Mein absolutes Lieblingsgerät und das musste jetzt einfach mal raus 😉

73, Uwe – DL2UL